Nachruf

Diese Charaktere habe ich in dem Abenteuer bereits verloren. Seit Wochen kenne ich sie und versuchte, mir ihre Persönlichkeiten vorzustellen, ihre Motivation zu verstehen und vorzudenken, wie sie reagieren, wenn sie auf die „Helden“ treffen. Jeder einzelne kam nur für ein paar Augenblicke zum Leben und ist nun schon Geschichte.

Toridan
Ein stolzer Halbork Kämpfer mit grau-grüner Haut. Sein Haupthaar hatte er bis auf einen langen, schwarzen Zopf auf dem Scheitel rasiert. Sein wertvollster Besitz war die schimmernde Rüstung, die er einem Ritter im Zweikampf abgenommen hatte. Nie wäre er vor einem Kampf zurückgewichen, selbst vor einem Drachen hätte er keine Furcht gezeigt – was letztlich sein Tod war.

Gren
Eine fanatische Klerikerin, die überzeugt war, durch absolute Loyalität zu ihren Oberen in der Hierarchie des Älteren Elementaren Auges aufzusteigen. Sie schwor, die bei der Ausgrabung geborgenen Gegenstände mit ihrem Leben zu schützen – sie hielt den Schwur.

Geynor Ton
Der Kleriker war weltlichen Genüssen sehr zugeneigt, besonders gutem Essen. Für ein raffiniertes Kochrezept hätte er jederzeit den Koch zu Tode gefoltert. Er war enttäuscht, dass nicht-menschliche Kleriker, insbesondere Troglodyten einen höheren Rang als er einnehmen konnten. Nie wäre es ihm aber in den Sinn gekommen, sich für seinen Aufstieg anzustrengen oder gar eine gute Mahlzeit auszulassen.

Garrik
Der Gnoll musste als Kind erleben, wie sein Clan von Menschen fast ausgerottet wurde. Forthin war Rache sein einziges Ziel und er studierte seine Erzfeinde genau, um jede ihrer Schwächen zu kennen. Den Klerikern gehorchte er nur widerwillig und voller Zorn. Er war aber einsichtig genug, dass er sie und ihre Macht brauchte, um seinem Ziel näher zu kommen. Würden sie aber Schwäche zeigen, wären sie auch nur Menschen und Beute.

Gid
Der Junge war kaum zum Mann geworden und hatte erst kürzlich seine Weihen zum Kleriker erhalten. Um seine Unerfahrenheit auszugleichen, zeigte er sich besonders wild und färbte sich die kurz geschorenen Haare in grellen Farben.

Ysslansh
Nach dem Tod des Expeditionsleiters Meister Thaque und nachdem Festrath endgültig komplett wahnsinnig geworden war, übernahm der Troglodyt die Führung der Ausgrabung. Er war rücksichtslos und scherte sich keinen Deut um seine Untergebenen. Dass ihn alle menschlichen Kleriker unter seinem Kommando hassten, erfüllte ihn mit Genugtuung. Für ihn zählte nur, dem großen Ziel, seinen gefangenen Gott zu befreien, näher zu kommen. Dafür ging er über Leichen oder deren reanimierte Skelette.

Festrath
Die Nummer Zwei in der Rangfolge der Expedition war schon zuvor weitgehend verrückt. Aber nachdem er Stunden in dem unterirdischen Tempel in der Nähe des Obelisken verbracht hatte, verlor er endgültig jeden Kontakt zur Wirklichkeit. Selbst wenn er es gewollt hätte, konnte er auf die Botschaft nicht mehr reagieren: Der Wassertempel wird bald seinen Zug gegen die Kräfte des Feuers machen. Kehre rasch zurück, Festrath, da wir deine Hilfe brauchen. Gemeinsam werden wir die Gunst der Doomdreamer und der Triade selbst erringen.

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