Jagd auf Ivan (Teil 2)

In der Stadt trifft Krobby auf Talaviël, der ihm mitteilt, dass sich die anderen sich in einem kleinen Weiler im Westen treffen. So stößt der Goblin zur Gruppe und erzählt, wie er durch das Lecken der Wunden einer Fee deren Magie in sich aufnahm und seither bunte Lichter verstrahlt. Verrückt ist er aber nach wie vor, deshalb muss man ihm die Geschichte vielleicht nicht glauben. Oder doch?

Bei strömendem Regen nehmen Hal, Tanner und Yorman Krobby mit auf den Web nach Silbereschingen, wohin Ivan geflohen ist. Unterwegs bemerken sie, wie sich ein Eichhörnchen im Wald neben der Straße in einen Elfen verwandelt, der auf Kobolde einredet, um einen Kampf zu vermeiden. Der Elf stellt sich als Variel vor und vermittelt zwischen den Abenteurern und Xatras, dem Anführer des Koboldstamms. Die Kobolde wurden von Goblins aus ihrem Heim tief im Berg vertrieben. Ohne es eigentlich zu wollen, versprechen die Helden, den Kobolden zu helfen und werden dafür zu einem Hügelgrab geführt, aus dem sie magische Waffen bergen.

In Silbereschingen hört sich Krobby um und erfährt, dass Ivan vor etwa zwei Wochen ankam und direkt in den Palast ging. Danach unterhält er die Gäste in der Schenke mit seiner Dicht- und Sangeskunst. Er ist eine echte Bereicherung der Gruppe. Derweil analysiert Hal das schmutzige Wasser unterhalb der ehemaligen Silbermine, in dem giftige Stoffe sind. Den herbeigeeilten Söldnern sagt er, dass er Wissenschaftler sei und erhält den Tipp, sich beim Baron um eine Anstellung zu bemühen.

Am nächsten Morgen gehen alle zum Palast. Von den Torwächtern werden sie zu Herrn Meier, dem Schreiber geführt. Der lässt sie zunächst warten, bis Hal mit unverschämten Auftreten seine Aufmerksamkeit weckt. Krobby behauptet, sich als Hofnarr bewerben zu wollen, und begeistert Herrn Meier mit einem improvisierten Auftritt dermaßen, dass dieser sofort eine Audienz beim Baron für sie organisiert.

Baron Franz von Silberesche ist ein aufgeblasener Typ, dessen hochnäsiges Gehabe und prächtige Kleidung nicht in diese provinzielle Umgebung passen will. Seitdem er die Herrschaft übernommen hat, versucht er, die Stadt größer und bedeutender zu machen. Nachdem vor drei Jahren die Silbermine erschöpft war, verließen allerdings viele Bergleute, Handwerker und Händler die Stadt  und dem Baron ging das Geld aus, so dass die Modernisierungsarbeiten an seinem Palast eingestellt werden mussten. Die Schuld dafür gibt er bösen Agenten, die ihm schaden wollen, unter anderem Variel, dem er vorwirft, die Menschen gegen ihn aufzuhetzen. Zudem umgibt er sich mit übertrieben vielen Wächtern.

Auch den Baron kann Krobby von seinen Künsten überzeugen, zu einer Festanstellung kommt es aber noch nicht. Hal zieht über den stümperhaften Möchtegern-Alchimsten Ivan her, so können sie dem Baron entlocken, dass er Ivan auf einen entlegenen Hof geschickt habe. Dort soll Hal mit Ivan die Unstimmigkeiten klären. Allerdings benimmt sich der Baron bei seiner Rede so nervös, dass sicher noch etwas anderes dahintersteckt. Also lassen die Abenteurer zunächst Vorsicht walten, hören sich in der Umgebung um und Tanner, Krobby und Leshy, Variels Vertrauter, beobachten den Hof erst mal aus der Ferne. Tatsächlich taucht Ivan kurz auf der Veranda auf, entdeckt die Beobachter aber und verschwindet dann schnell wieder im Haus.

Als sich später einige der Gruppe dem Haus nähern, tritt eine Bäuerin auf die Veranda und bittet zunehmend verzweifelt, ihre im Stall von einer Bestie bedrohten Kinder zu retten. Die Situation ist schon ziemlich verdächtig und schließlich stößt die Frau einen schrillen Pfiff aus, woraufhin ein Bär aus dem Stall hervorstürmt. Irritiert muss Variel erkennen, dass seine Fähigkeit, mit Tieren umzugehen, bei dem Bären nicht funktioniert. Zum Schutz vor den Angriffen des aggressiven Tiers verwandelt er sich in einen Maulwurf und gräbt sich ein. Derweil wirft die Frau einen Zauber auf Hal, der ihn wahnsinnig werden lässt, so dass er fortan alles und jeden für seine Todfeinde hält.

Tanner und Yorman stürmen derweil auf die Rückseite des Hauses zu, wo der Bär auf sie trifft. Im Kampf mit dem Tier erkennen sie, dass auf dessen Rücken ein Pugwampi sitzt, das ihn kontrolliert. Als sie das böse Feenwesen töten, trollt sich der Bär in den Wald.

Nachdem Hal auf die Frau schoss, macht sich diese unsichtbar und schleicht in den Stall. Variel kann nicht verhindern, dass sie ein Pferd nimmt und davonreitet. Stattdessen müht sich der Druide darum, die anderen Tiere zu retten, weil eine von Hals Feuerbomben das Stroh auf dem Stallboden entzündet. Derweil entdeckt Krobby im Haus eine Frau, die der anderen gleicht und zwei Kinder schützend an sich drückt.

Alle rennen auf den Hof und sehen das scheinbar reiterlose Pferd davongaloppieren. Ein Zauber stoppt es und der unsichtbare Reiter flieht zu Fuß. Eine wilde Jagd entbrennt. Am Waldrand lässt der Unsichtbare ein magisches Tor entstehen, das sich aber als Illusion herausstellt. Schließlich wird der Flüchtige gestellt und niedergestreckt. Hal schneidet ihm aus Rache die Finger ab, was dem Sterbenden den Garaus macht. Verärgert stellen die Helden fest, dass es Ivan war, sie ihn nun aber nicht mehr verhören können. Die Jagd auf Ivan ist vorbei. Aber es fühlt sich nicht wirklich wie ein Erfolg an und außerdem ist da noch das Problem mit den heimatlosen Kobolden.

Die Bäuerin lässt sich beruhigen und erzählt, dass Ivan ungefähr zu der Zeit, als die Abenteurer in Silbereschingen angekommen waren, auf ihrem Hof auftauchte und offenbar auf etwas oder jemanden wartete, mit dem er noch eine Rechnung offen hatte. Er beschwor das hundeartige Feenwesen, das wiederum einen Bären bezauberte. Schließlich nahm er mit Illusionsmagie ihre Gestalt an, um einen Hinterhalt zu legen.

Die Gruppe verbringt die Nacht im Hof. Nur Variel schläft lieber auf einem Baum. Glücklicherweise entdeckt Leshy, der beim ihm wacht, ein halbes Dutzend kleine, grüne Gestalten, die sich anschleichen. Der Vertraute warnt die anderen und es kommt zu einem heftigen Schlagabtausch, den nur die Goblinfrau Mandy überlebt. Im Verhör gibt sie Preis, dass die Goblins geschickt wurden, den „Mann mit dem spitzen Hut“ zurück zu den Minen zu eskortieren. Zunächst kann man ihr weismachen, dass Ivan einer von ihnen sei, so dass sie freiwillig bleibt. Später wird die Täuschung aufgedeckt und ihr Vertrauen gewonnen. Dann berichtet sie, dass die Goblins als Minenarbeiter versklavt wurden und von Ogern bewacht werden. Die Oger wiederum hören auf die Befehle von grauen Zwergen, – Yorman knurrt wütend: „Duergar, pah! Das sind keine Zwerge!“ – welche vom Baron angeheuert wurden, die schwer zu lösenden Silberverbindungen aus dem Berg zu gewinnen. Yorman und Hal können aus den Informationen schließen, dass bei der Silbergewinnung giftige Chemikalien eingesetzt werden, die zur Verschmutzung des Flusses führen.

Mandy meint, dass die Goblins sich nicht aus der Sklaverei befreien können, weil die Oger übermächtig sind und die Duergar die „Goblin-Oma“ gefangen halten und so ihre Unterwerfung erzwingen. Wenn jedoch die Oger weggelockt werden könnten und man die Oma befreien könnte …

Mit einigem Nachdenken wird ein Plan entwickelt, wobei Hals zeitweilige Paranoia den entscheidenden Ansatz bringt. Offenbar leidet Baron Franz ebenfalls an einer Art Verfolgungswahn und mit einer ausreichend großen Bedrohung könnte man ihn dazu bewegen, die Oger zu seinem Schutz in den Palast zu holen. Dann könnte eine kleine aber schlagkräftige Truppe durch den Hintereingang der Kobolde in die Minen eindringen, sich bis zu Omas Gefängnis vorkämpfen und den Aufstand der Goblins auslösen. Am Ende wären alle wieder dort, wo sie hingehören, insbesondere die Duergar nicht mehr unter den Lebenden.

Der Plan wir meisterlich in Szene gesetzt, jeder spielt seine vorbestimmte Rolle und schließlich wird das Endspiel eröffnet. Nicht ganz wie geplant begannen die Goblins ihren Aufstand aber sofort, als die meisten Oger abzogen, weil Krobby ihre baldige Befreiung ankündigte und Mandy ihre Stammesgenossen zusätzlich aufstachelt. So kommt es in den Minen zu einem unübersichtlichen Durcheinander mit Dutzenden sich bewegenden Gefechten . Schnelligkeit wird zum entscheidenden Faktor und die Helden hasten nach oben, wo Oma gefangen gehalten wird und sich das Hauptquartier der Duergar befindet.

Nach mehreren Kämpfen, in denen auch die Abenteurer ziemlich einstecken müssen, kommt es schließlich zum Finale mit Solanka, der Duergar-Klerikerin und ihrem Oger-Wächter, das Dank dem guten, effektiven Zusammenspiel der Gruppe erfreulich schnell und ohne Verluste auf Seiten der Guten gewonnen wird.

Die Goblins haben ihre Freiheit wieder, die Kobolde können in ihre Wohnhöhlen zurückkehren, die Vergiftung des Flusses wird beendet, Ivan ist tot und alle sind glücklich. Außer Franz.

 

 

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