Steinklinge (Teil 2)

Am frühen Morgen trafen Talaviël, Variel und Yorman in dem Bergdorf ein, wo Krobby sie begrüßte und grob auf den aktuellen Stand brachte. Kurz darauf kamen auch Rafu und Tanner mit Norbert im Schlepptau, der sofort anfing, den Ältestenrat zusammen zu trommeln. Noch während die sechs Helden vor Kilians Handelsposten auf dessen Eintreffen warteten, drang Rauch unter der Tür des Hauses hervor. Der Händler riss ein Fenster auf und rief um Hilfe, konnte aber durch die kleine Öffnung nicht raus. Dafür konnten Krobby und Variel (in Echsenform) rein.

Die anderen brachen derweil die Tür auf, organisierten mit Hilfe von Adana eine Eimerkette und bald gelang es, den Brand zu löschen. Kilian verhielt sich währenddessen übermäßig panisch, Variel durchschaute, dass das nur gespielt war, um Chaos zu verbreiten. Die erst tags zuvor gelieferten Pfeile und Bolzen waren aber schon verbrannt. Tanner entdeckte zudem, dass jemand mit Brandbeschleuniger nachgeholfen hatte.

Bei der anschließenden „Verhandlung“ vor dem Ältestenrat konnten die besseren Argumente der Helden überzeugen und Kilian wurde von Adana festgesetzt, weil alles darauf hindeutete, dass er der Spion war. Spuren in seinem Büro zeigten, dass er mittels Raben Botschaften austauschte. In der Nacht freundete sich Variel mit dem ankommenden „Brief-Raben“ an und mit ein wenig Mühe konnte die am Bein des Vogels befestigte Geheimbotschaft entschlüsselt werden.

Die Botschaft sagte, dass der Hauptangriff der Hobgoblins über den schmalen Smaragdpfad oberhalb des Dorfes erfolgen solle. Bergleute wollten den Pfad blockieren, brauchten aber Geleitschutz, zu dem sich die Abenteurer freiwillig meldeten. Auf der Hochebene am Ende des Bergpfads stießen sie dann auch auf ein Vorauskommando der Feinde, dessen Anführer sich besonders als zäh erwies, aber letztlich doch besiegt werden konnte. Alle Gegner trugen einen Anhänger um den Hals, der Eingeweihten als Symbol des Asmodeus Kults bekannt war.

Der Plan der Hobgoblins war vereitelt und die gewonnene Zeit wurde genutzt, die Mauer fertigzustellen und die Verteidigung zu planen. Trotzdem waren alle bedrückt, als dann tatsächlich die feindliche Armee anrückte. Als „Belagerungsmaschinen“ wurden die Angreifer von zwei Steinriesen unterstützt. Der alte Zwerg Gombur erinnerte sich daran, dass bei der Anhöhe, auf der der Hobgoblin-Kommandeur Stellung bezogen hatte, ein verlassener Bergwerkstollen endete. Rasch ließen sich die Abenteurer dorthin führen und fielen dem Kommandeur und seiner Leibwache in den Rücken.

Der Kampf war auf Messers Schneide, als eine Einheit Hobgoblins ihrem Kommandeur zu Hilfe kam. Als der versuchte, sich zurückzuziehen, konnte Yorman ihn zwar erschlagen, aber trotzdem war die Lage angesichts der Übermacht verzweifelt. Es begann eine Flucht nach dem Motto „Rette sich wer kann“.

Tanner schnappte sich die Teufelsmaske des Kommandeurs, hielt sie sich vors Gesicht, tat so, als ob er vom Geist des Toten besessen sei, und konnte – das Glück war mit dem Mutigen – die Hobgoblins derart beeindrucken, dass sie sich zurückzogen.

Ein schriftlicher Befehl, der bei der Leiche des Kommandeurs gefunden wurde, besagte, dass er das Dorf einnehmen und dann einen Boten zum Hauptlager der Armee senden solle, das sich nördlich des Passes bei einem verlassenen Tempel in einem kleinen Wäldchen befand. Unterschrieben war das Dokument von einem General Cimbal.

Mit Rafu als Übersetzer unterhielt man sich mit den beiden Riesen, die beim Rückzug der Hobgoblins einfach zurückgeblieben waren. Sie erklärten, dass sie nicht freiwillig mit den bösen Wesen zusammenarbeiten würden. Ihr Ältester Brmkuresch hatte ihnen aber gesagt, dass sie deren Befehlen gehorchen mussten, weil sonst die Ahnen der Riesen in Gefahr seien. Mehr wussten sie nicht, weshalb es eine gute Idee wäre, direkt mit Brmkuresch, dessen Name „Alter Fels“ bedeutet, zu reden.

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