Dritter Bericht: Vom Wüten des Vampirs Eduardo im Weiher von Dunkeltann und dessen Ende

Eure königliche Hoheit,

zu unserem Entsetzen trafen wir auf dem Weg in die Stadt im Weiher von Dunkeltann auf Tote, Verletzte und Zerstörung. Den Beschreibungen der Überlebenden nach muss der Vampir Eduardo als Übeltäter gelten, der wohl in der Verfolgung der Spuren unserer Pferde in den Ort kam und dort Rache an den Unschuldigen übte. Es versteht sich von selbst, dass die ganze Gruppe, allen voran natürlich Priesterin Malena, den Verletzten zu Hilfe eilte und nicht wenige sind durch sie vor schlimmeren Folgen bewahrt worden. Ich erlaube mir, eine Übersicht der betroffenen Familien, der Verletzten und der Schäden beizulegen, damit Ihr Euch selbst ein Bild machen könnt. Als wir schließlich die Stadt erreichten, entschlossen wir uns, ein Lager außerhalb aufzuschlagen, um den Vampir in seinem unberechenbaren, blutrünstigen Verhalten nicht zu den unschuldigen Bewohnern zu führen. Wir wählten hierzu eine Insel im nahen Fluss und tatsächlich wurden wir in der Nacht von dem Vampir Eduardo in Begleitung eines Rudels ungewöhnlich aggressiver Wölfe geweckt. Da wir umgeben von fließendem Wasser aufgrund der Gefahr für einen Vampir praktisch unerreichbar waren, brach das Wesen in große Wut aus, zog sich jedoch samt seinem tierischen Gefolge zurück.

Die Verfolgung der Spuren des Wolfsrudels führte uns in ein Waldstück. Dort fanden wir, nachdem wir einen Angriff des Rudels zurückschlagen konnten, auf einer Lichtung einen Wagen mit Pferden und zwei Männern in Trance vor. Der Wagen entpuppte sich als der Rückzugsort des Vampirs bei Tage, wodurch dieser trotz der Notwendigkeit, sich vor Tageslicht zu verbergen, sicher reisen konnte. Das Wesen erschien uns nun nicht mehr in Gestalt von Eduardo, dem Vampir, sondern als Abbild des Gottes, dem dieser diente. Die beiden unbekannten und unbewaffneten Männer entflohen, nachdem sie erwacht waren, und beide müssen wohl als unschuldig und bis dahin als von Eduardo kontrolliert gelten. Nach hartem Kampf und nur Dank der großen Fähigkeiten Eures Paladins Livia, die unseren Schutz stets über die eigene Sicherheit stellte und die Gruppe mit beispiellosem Mut in den Kampf führte, gelang es, das Wesen zu besiegen, das daraufhin zu Asche zerfiel. Angesichts des Leides, das dieses Wesen über die Bewohner Eures Landes gebracht hatte, teilten wir die Asche in zwei Teile, vermischten diese mit heiligem Wasser und übergaben sie anschließend dem reißenden Strom, auf dass der Vampir endgültig vom Erdboden getilgt sein und niemandem mehr Schaden zufügen möge.

Es muss als gesichert gelten, dass der Vampir Eduardo Mensch und Tier zu kontrollieren vermochte, womit auch die große Zahl der Wölfe, die wir in Dunkeltann antrafen, erklärt wäre. Damit besteht berechtigte Hoffnung, dass der Bereich um das alte Herrenhaus – bei aller gebotenen Vorsicht – nun wieder betreten werden kann. Hiermit schließe ich nun auf unserer letzten Rast vor Silverdale meinen Bericht und hoffe, das Vertrauen Eurer Majestät in mich nicht enttäuscht zu haben.

Stets Euer ergebener Diener
J.M.

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