The Master’s Vault (Teil 4)

Ausgeruht und voller Zuversicht angesichts ihrer neuen Fähigkeiten steigen Lucretia, Michel, Opal und Thalios die geheimen Treppen hinunter, die sich nach dem Lösen des Rätsels auf der Terrasse geöffnet hatten. Magisches Licht lockt sie hinab und ihre Neugier ist so groß, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, auf Darrad und Elarin zu warten, die bei Tageslicht nochmal die Spuren des nächtlichen Eindringlings verfolgen wollten.

The Master’s Vault (Erris Dawnforge)

Ohne zu zögern befiehlt der Schattenmagier Drazal seinen Skeletten, die Helden anzugreifen und ihn selbst vor Angriffen zu schützen, damit er ungehindert seine böse Magie einsetzen kann. Opals Knie werden weich, als sie sich ihren schlimmsten Alpträumen gegenüber sieht.

Da regnet heiliges Feuer von der Decke des Raumes, so wie Elaria/Erris es vorhergesagt hatte, doch völlig ungerichtet, so dass alle Gefahr laufen, getroffen zu werden.

Michel stößt Opal zur Seite, um sie aus der Reichweite der Gegner zu bringen, und baut sich neben Thalios auf, so dass sie gemeinsam die Untoten zurückhalten. Die Skelette sind aber unerwartet agil und weichen den Schlägen aus. Drazal murmelt arkane Formeln und richtet seinen schwarzen Stab auf den Paladin, nekromantische Schleier legen sich über Thalios‘ Augen und er erblindet.

Die Druidin und die Magierin nutzen die Gelegenheit, die ihnen die beiden Gefährten verschafften, und eilen auf die Emporen, wo sie zumindest vor den Schwertern in Sicherheit sind. Doch Drazal schießt einen Eis-Strahl auf Opal, so dass ihr die Zähne klappern.

Während Thalios blind um sich schlägt, lässt Lucretia Ranken aus dem Boden wachsen, die ihre Gegner festhalten sollen. Michel versucht, diejenigen zu treffen, die der Fesselung entkommen. Es sieht nicht gut aus für Elarias Schüler. Glücklicherweise erwischt eine der herabfallenden Feuerzungen endlich einen der Untoten und brennt ihn zu Asche.

Als hätte es dieses himmlischen Zeichens bedurft, wendet sich das Blatt. Opal revanchiert sich an Drazzal, indem sie ein Eis-Messer auf ihn wirft; zwar ist der durch seine Magierrüstung geschützt, aber das neben ihm stehende Skelett wird durch die explodierende Kälte gefrostet. Thalios blinzelt endlich den bösen Zauber weg und sein Augenlicht kehrt zurück.Die Hiebe der Helden werden treffsicherer und die Druidin setzt eines der Skelette in Brand. Bald stehen nur noch zwei von Drazals Kreaturen. Opal duckt sich hinter der Säule hervor, hinter der sie Deckung suchte, und knallt dem Schwarzmagier einen Stein unter die Kapuze, dass er laut aufheult.

Zwerg und Paladin rücken nach und als sich eine Lücke in der Linie der Untoten auftut, drängt Thalios vor und mit einem gewaltigen, beidhändigen Schlag seines Hammers erschlägt er den Nekromanten.

Sein geistloses Gefolge führt stur seinen letzten Befehl aus und muss erst zu Knochensplittern zerhackt werden, ehe Ruhe einkehrt und der heilige Feuerregen endet.

Ehrfürchtig steigen die vier Helden auf die höchste Empore hinauf. Eingedenk Elarias Einfallsreichtum stellen sie sicher, dass die Podeste mit den Schätzen nicht durch Fallen gesichert sind, ehe sie die Belohnung an sich nehmen.

Michel erkennt die „Perle“ als ein fein gearbeitetes Stück Orichalkum, das zwar für Zwerge schädlich ist, aber für Zauberwirker anderer Völker sehr nützlich sein kann, da es magische Energie speichert. Lucretia nimmt den Gegenstand daher gerne an sich.

Opal findet derweil in der kleinen Truhe einen Haufen Gold und Edelsteine. Thalios greift nach dem Schwert und stellt überrascht fest, dass es leuchtet und mit Elarias Stimme lacht, wenn er es schwingt.

Ein Problem scheint allerdings Erris‘ Tagebuch darzustellen, da es in einem alten elfischen Stil geschrieben ist, der nur mühsam entziffert werden kann. Ein Fall für Opal, die sich mit ihrem Zauberbuch auf den Boden hockt und ein magisches Ritual vollführt, das sie in die Lage versetzt, unbekannte Schriften lesen zu können.

In der Stunde, die sie dafür benötigt, lehrt Lucretia ihrer Schlange das Kunststück, auf Befehl einen Gegner zu beißen. Michel stellt sich als Übungsobjekt zur Verfügung und muss schmerzhaft feststellen, wie gelehrig das kleine Tier ist. Glücklicherweise ist er wie alle Angehörigen seines Volkes unempfindlich gegen Gift.

Je mehr des Tagebuchs die Magierin entziffern kann, desto unruhiger wird Michel. Er erkennt die Geschichte aus seiner Jugend, in der ihm Großvater, Vater und Onkel von den Kriegen erzählt haben, die Erris beschreibt. Der Zwerg ist überzeugt, dass es nicht ein zweites Mal dazu kommen darf, dass Draxorith in ihre Welt kommen darf, denn einen zweiten Krieg würden Menschen, Zwerge und Elfen nicht gewinnen können. Doch enthält das Buch sicher noch viel mehr Informationen, als man in wenigen Stunden lesen könnte.

Oben im Haus verteilen sie Geld und Edelsteine. Opal sieht zu, dass auch für Darrak und Eralin ihr gerechter Anteil in deren Zimmern hinterlegt wird, denn die beiden sind immer noch nicht aufgetaucht.

Zum Einkaufen und um eventuell mehr über Elarias/Erris‘ Vergangenheit zu erfahren, besuchen die vier Grognarks Magie-Laden. Einen der Edelsteine tauschen sie gegen einen Heiltrank. Michel erstaunt durch sein persönliches Wissen über die Landesgeschichte. Beim Feilschen um Schriftrollen erweist sich der Halbork jedoch unbeeindruckt von den Überzeugungskünsten der beiden Frauen, während er dem Paladin einen großzügigen Rabatt gewährt.

Es ist später Herbst und in wenigen Wochen wäre der einzige Pass, durch den man das Tal verlassen kann, von Schneemassen blockiert. Sollten sie den Winter im gemütlichen, geerbten Haus aussitzen? Nein, denn vermutlich liegt das Schicksal der ganzen Welt in ihren Händen und die nächsten Monate könnten entscheidend sein. So vereinbaren sie mit Yelsa Hodwick, der Notarin, dass sie das Haus während ihrer Abwesenheit vermietet. Und am nächsten Morgen brechen sie auf, neuen Abenteuern entgegen.

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